Die Geschichten des kleinen Schwarzen - Wenn Träume vergangener Tage Realität werden

Geckojagt in der Eifel 2003

Spätsommer 2003. Strahlender Sonnenschein. Wochenende. "Komm Kleiner, ich lass die Arbeit liegen. Was hälts du von einem gepflegten Tiefflug?"

Ein begeistertes Strahlen in den dunkel gerahmten Kulleraugen ist die spontane Antwort meines kleinen Schwarzen auf diese Frage und so starten wir - ich fröhlich trällernd, er laut brummend - gen Eifel.

Schmale, kurvenreiche Straßen. Morgendlich bedingt sind wir zwei fast alleine unterwegs und genießen es, dem fast an Irrsinn grenzenden Schilderwald der Großstadt entflohen zu sein.

Der Kleine wird von Kilometer zu Kilometer geschmeidiger, mir fällt der Alltag von den Schultern und ich fange an zu träumen . . . . morganfahren sollte es auf Rezept geben, so als Therapie gegen Bürostreß . . . . da reißt mich meine britische Langnase aus den Gedanken. "Hey, hast du den da vorne gesehen? Den mit den Knöpfen auf dem Hintern?" grummelt er nervös und verlangt nach Gas. "Schwarzer, vergiss es. Das ist ein Wiesmann. Und bei so einem Gecko, da haben wir beide keine Chance". "Ohhh, lass ihn uns nur ein kleines bißchen ärgern, ja?" nörgelt der Kleine zurück. "O.k., du hast es so gewollt" antworte ich lächelnd und lass die Langnase vorwärts fliegen.

Der Gecko scheint noch morgendlich verträumt zu sein, oder sein ernstzunehmendes Motorgrollen verhindert, daß er die Attacke des Holzbriten bemerkt. Wie dem auch sei, uns beiden gelingt es, uns an das niedliche Hinterteil des silbernen Dülmeners zu hängen.